Hülen sind in vielen Orten auf der Schwäbischen Alb zu finden. Es sind meist künstlich angelegte Kleingewässer auf den wasserarmen Hochflächen der Schwäbischen Alb. Sie werden durch Regenwasser gespeist und hatten früher eine große Bedeutung als Viehtränke oder für die Gewinnung von Brauchwasser. Mit dem Anschluss der Albsiedlungen an die Wasserversorgung haben sie an Bedeutung verloren und stellen heute einzigartige kulturgeschichtliche Zeugnisse der Schwäbischen Alb dar.
Das Dorf Gruorn wurde ab 1937 zur Erweiterung des Truppenübungsplatzes
Münsingen völlig geräumt und die Bewohner wurden umgesiedelt. Nach der
Vergrößerung des Truppenübungsplatzes wurde das Dorf in den
militärischen Übungsbetrieb einbezogen. Die Häuser wurden zu Ruinen und
mussten aus Sicherheitsgründen gesprengt werden. Nur das Schulhaus wurde
für militärische Zwecke erhalten. Auch die Stephanuskirche, heute
Wahrzeichen des ehemaligen Dorfes, war dem Zerfall preisgegeben. Beide
Gebäude wurden nach der Schließung des Truppenübungsplatz im Jahr 2006
von den ehemaligen Bewohnern wieder aufgebaut.
Jetzt wurde ein weiterer Bestandteil des Dorfes wieder sichtbar gemacht.
Die Renaturierung der Gruoner Hüle ist Teil eines naturschutzfachlichen
Ausgleichskonzept, das von der Daimler Truck AG finanziert wird, die
auf der Panzerringstraße eine Akustikmessstrecke betreibt.
