Schaf gestellt
Tierhaltung im Einklang mit der Natur
Seit dem 15. Jahrhundert, als die Wanderschäfer auf die Schwäbische Alb kamen, um die brachliegenden Wiesen und Äcker zu nutzen, gehören die Schafe zum Landschaftsbild. Die Wanderschäferei hat entscheidend zum heutigen Bild der Schwäbischen Alb als Kulturlandschaft beigetragen.
Als sich zu Beginn des 20. Jahrhundert die Art der Landbewirtschaftung immer mehr änderte, die Wolle ihren Wert als Hauptprodukt verlor, gaben viele Schafhalter auf, andere zogen sich auf bessere Weideflächen zurück. Ein Großteil der verlassenen Weidegebiete fiel der natürlichen Sukzession zum Opfer.
Ein Vorteil für Flora und Fauna?
Sie konnte Ihre Schönheit entfalten. Der Nachteil allerdings ist, dass diese Schönheit nicht von Dauer ist, da sich durch die Bewaldung der Landschaft das Kleinklima ändert. Die Schäferei Stotz und auch andere Schäfer versuchen mit ihren Schafen die Flächen frei zu halten. Durch die Wanderung der Herden entsteht ein natürlicher Transport von Pflanzensamen, der die Artenvielfalt auf den Weideflächen gewährleistet.
Der Betriebsitz der Schäferei Stotz liegt in Münsingen, mitten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Ihre ursprünglich reine Wanderschäferei hat sich im Laufe der Zeit ein wenig gewandelt. Im Winter, wenn auf der Schwäbischen Alb die Vegetationsruhe eingetreten ist und mal mehr oder weniger Schnee liegt, befinden sich die trächtigen oder abgelammten Mutterschafe mit ihrem Nachwuchs im Stall. Gleichzeitig wird noch die alte Tradition der Wanderschäferei beibehalten, indem mit einer Herde auf die Winterweide in Oberschwaben gewandert wird. Auf diese Weise soll bei der Nachzucht die Robustheit und die Widerstandsfähigkeit erhalten werden. Sind die Schafe im Stall, werden sie mit Futter von den Wiesen und Weiden der Schäferei Stotz gefüttert.
Durch das Fleischzentrum kann die Schäferei Stotz den Tieren Stress und lange Transporte ersparen und die höchste Qualität gewährleisten. Dies wurde vom Gault Millau mit der Auszeichnung als Genussbotschafter bestätigt. Das Fleisch der Sotz-Tiere verkörpert die Schwäbische Alb in ihren verschiedenen Nuancen. Man kann es mit allen Sinnen genießen.