Gruorn ist ein verlassenes Albdorf mit wechselvoller Geschichte. Gut erkennbar ist noch die alte Dorfstruktur mit ihrem Streuobstgürtel, den Straßenzügen, einigen Kellerruinen und der Hüle. Das einst reiche Bauerndorf hatte seinen Wohlstand nicht zuletzt seinem natürlichen Wasservorkommen zu verdanken, damals ein rares Gut auf der Alb. Mit der Erweiterung des Militärplatzes mussten die Einwohner schweren Herzens weichen. Die Namen auf den Grabsteinen des Friedhofs mit der sehenswerten Stephanuskirche aus dem 13ten Jahrhundert sind ein Zeugnis dieser Zeit. Weiter geht es auf nicht-öffentlichen Wegen hinaus in die Weidelandschaft, die von der jahrhundertealten Tradition der Wanderschäferei erzählt. Ortstypischer Kalkmagerrasen, karger Baum- und Strauchbewuchs und eine große Artenvielfalt prägen diese historisch gewachsene Kulturlandschaft. Hier wachsen seltene, zarte Pflanzen und riesige uralte Bäume. Wir genießen die Stille und Abgeschiedenheit des Ortes, nur mit Wind und Vogelgezwitscher. An vielen Stellen zeugen Militärrelikte von der langen militärischen Nutzung des Gebiets. Unverkennbar holt sich die Natur langsam, aber stetig ihren Lebensraum zurück. Inmitten dieser wilden Natur stoßen wir auf die Überreste vom Sprengplatz Reisach, ein weiteres Stück aus der jüngeren Vergangenheit des Platzes. Unser Rückweg führt wieder nach Gruorn. Dort besteht die Möglichkeit zur Einkehr im alten Schulhaus oder zum Picknick auf dem Platz davor. Auf Wunsch kann eine Führung in der Stephanuskirche durch einen professionellen Kirchenführer organisiert werden. Ein Besuch des kleinen Museums bietet weitere interessante Einblicke in die Geschichte und das Schicksal seiner Einwohner.
Voraussetzungen:
festes Schuhwerk, wettergemäße Kleidung, Getränk, evtl. Regen- /Sonnenschutz, Verpflegung selbst mitbringen oder Einkehr in Gruorn.
Zusatzinfo:
Gesamtlänge der Tour 9km, ebenes Gelände.
Anmeldung erforderlich bis 24h vor Beginn der Tour direkt beim Guide.
Tel.: 07072 9284516 (AB)
Mobil: 0157 56681424
