Vortrag: Die Ukraine und Russland – eine historische Einordung
Mit Prof. Dr. Dietmar Neutatz
(Lehrstuhlinhaber für Neuere und Osteuropäische Geschichte)
Veranstaltungsdetails
Die Ukraine und Russland – eine historische Einordung Russlands Krieg gegen die Ukraine ist ein Angriff auf die Selbstbestimmung und Eigenstaatlichkeit der Ukraine. Der russische Präsident Putin begründet den Krieg unter anderem mit der Behauptung, die Ukraine sei gar keine Nation, sondern ein selbstverständlicher Bestandteil Russlands. Eine solche Sichtweise blendet aus, dass die größten Teile der Ukraine über mehrere Jahrhunderte eine von den Russen getrennte Geschichte im Rahmen von Polen-Litauen und später der Habsburgermonarchie durchlaufen haben, und dass die Ukrainer über eine eigene Sprache, Kultur und Identität verfügen. Der Vortrag zeigt anhand ausgewählter Stationen, wie sich die ukrainische Nation und Staatlichkeit im Verhältnis zu Russland entwickelte, welche Belastungen der russisch-ukrainischen Geschichte bis heute nachwirken, und wie die russische Geschichtspolitik seit etwa zehn Jahren imperiale Expansion und siegreiche Kriege systematisch verherrlicht. Professor Neutatz forscht vor allem zur Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion im 19. und 20. Jahrhundert. Er ist unter anderem Autor des Buches „Träume und Alpträume. Eine Geschichte Russlands im 20. Jahrhundert“ (C.H. Beck). Eintritt frei, Spenden willkommen
Tickets
weitere Infos